29. April 2019
Lyftiger Börsengang
Die Uber-Wette und ein gut geölter Oldtimer
Einen eindrucksvollen Börsenstart im Segment der Fahrdienstvermittler/Autovermietungen hat Lyft (WKN: 2PE38) vor wenigen Tagen hingelegt. Anleger rissen sich Ende März um die Aktie. Dabei hat der Dienstleister aus San Francisco noch keinen einzigen Dollar verdient. Zumindest hat das Start-up nun durch den Börsengang die nötigen finanziellen Mittel, um seinen Wettkampf gegen Marktführer Uber zu finanzieren. Insgesamt 2,3 Mrd. USD sammelte Lyft ein und kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 15,7 Mrd. USD.
Im Kampf um Marktanteile pumpten Frühphaseninvestoren viele Milliarden in Lyft wie auch in Uber. Da es den Kunden im Prinzip egal ist, wer sie zum Ziel fährt, solange es günstig ist, wird der Wettstreit vor allem auf dem Feld des Marketing und mit der scharfen Rabatt-Waffe in der Hand ausgefochten.
Dementsprechend verbuchte Lyft im Geschäftsjahr 2018 einen Verlust von 911 Mio. USD – ein Drittel mehr als noch 2017. Die Gesamtkapitalrendite betrug –42,9 Prozent. Damit ist der Fahrdienstvermittler das Start-up mit den höchsten Verlusten, das sich jemals an die Börse gewagt hat. Und das Management rund um die beiden Gründer Logan Green und John Zimmer warnt im Börsenprospekt, dass Lyft auf Jahre hin nicht profitabel sein wird.
Auch Platzhirsch Uber will seine Aktien alsbald an der New York Stock Exchange listen lassen, wie aus dem am 11. April publizierten Wertpapierprospekt hervorgeht. Das Unternehmen steigerte den Umsatz 2018 im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 11,3 Mrd. USD. Details wie das genaue Datum des Börsengangs und wieviel Geld Uber bei Anlegern einsammeln will, sind noch unklar.
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Lyft und Uber sind in meinen Augen Wetten auf sinkende Personalkosten im Personennahverkehr. Aktuell stecken beide Unternehmen ihre Claims ab, um vorbereitet zu sein für das autonome Fahren. Sobald Autos ohne Fahrer durch die Straßen der Metropolen navigieren, können die Fahrdienstvermittler ihre heute sehr hohen Personalkosten, die einen großen Teil der Kosten ausmachen, drastisch reduzieren. Roboter-Autos werden keine Provisionen, keine Umsatzbeteiligungen einstreichen wollen – Uber-Fahrer behalten heute rund 70 Prozent des Fahrpreises. Sollte sich das autonome Fahren eines Tages durchsetzen, kann diese Wette aufgehen. Dann werden Uber und Lyft profitabel arbeiten. Heute aber blutet vor allem Lyft viel Geld.
Für uns Value-Investoren kommen beide Unternehmen zurzeit nicht in Frage – allein schon deshalb, weil sie sich erst noch langfristig beweisen müssen. Wollen Sie, liebe Leser, dennoch in einen wichtigen Player auf diesem Markt investieren, empfehle ich Ihnen unsere aktuelle DividendenKönige-Ausgabe inklusive des Aktien-Screenings zum Thema „Mobiliät und Reisen“. Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf unser Online-Archiv mit allen bislang erschienen Ausgaben.
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Voll in Fahrt mit Dividendentiteln!
Dividenden sind mehr als nur eine schöne Sache und nicht zu unterschätzen, wenn Sie in Aktien investieren.
Die Zinsen auf Festgeldkonten, Sparbüchern und Co. sind längst nahe ihrem Nullpunkt angekommen. Teilweise verhageln sogar schon Negativzinsen eine Rendite auf Geldvermögen gänzlich. Aktien hingegen bieten interessante Dividenden von 5 Prozent oder mehr. Handelt es sich dann noch um Aktien von Unternehmen, die eine starke Marktstellung oder andere dauerhafte Wettbewerbsvorteile aufweisen, sind die Voraussetzungen gut, dass Sie mit diesen Investments viele Jahre Freude haben werden.
Generell nehmen Dividenden seit einiger Zeit richtig Fahrt auf. Allein die 30 DAX-Konzerne überwiesen ihren Aktionären im letzten Jahr knapp 32 Mrd. EUR. Den Quants brachte die Dividendenausschüttung 2017 bei BMW satte 1,07 Mrd. EUR ein!
Und nicht nur die großen Tanker schütten kräftig aus.
Auch kleinere Unternehmen belohnen ihre Aktionäre. Oftmals lassen sich vor allem mit scheinbar „langweiligen“ Geschäftsmodellen langfristig sehr attraktive Dividenden einfahren. Deren Ausschüttungen sind häufg sicherer und stetiger als die bei neumodischen Tech-Werten aus dem Silicon Valley.
Dividenden sind gerade für Börsenneulinge wichtig, weil einfach und verständlich: eine regelmäßige Ausschüttung, die viele Anfänger mit dem Zinsertrag einer Anlage bei der Bank vergleichen. Aber gerade besonders hohe Dividenden sind oft irreführend. Denn Renditen von sechs, sieben oder acht Prozent ergeben sich meist nur dann, wenn der Aktienkurs zuvor stark eingebrochen ist - in der Regel, weil das Unternehmen in Schwierigkeiten steckt.
Meiden Sie die Dividenden-ETFs!
Die Finanzbranche hat das steigende Interesse an Dividenden-Aktien bereits aufgegriffen und geschickt mit dem anderen Trend der Indexfonds (ETF) kombiniert. ETFs bilden die Wertentwicklung eines Aktienindex 1:1 ab.